Es war kurz nach der Jahrtausendwende als Rei Kawakubo vom japanischen Label Comme des Garçons durch die Londoner Dover Street lief und sich ein Ladenlokal für ihren neuen Concept Store anschaute. Die Straße befand sich zwar nicht in einem der gängigen Shopping-Vierteln.
Dafür war der Shop mit seinen sieben Etagen schön geräumig und perfekt für ihr Konzept. Die Designerin wollte darin nicht nur die Mode ihrer eigenen Marke verkaufen, sondern auch die Teile ihrer Lieblingslabels. Dazu sollte das Interieur zwei Mal im Jahr ausgetauscht werden – parallel zur Bekleidung der wechselnden Saisons.
Nach einer zwölfjährigen Erfolgsgeschichte musste der Market die Dover Street schließlich verlassen. Mit seinem Mix aus Mode, Kunst, Design, Schmuck und Parfums war der Concept Store zu einer Attraktion geworden, die Mieten rings herum stiegen an und 2016 zog er an den Londoner Haymarket. Die gute Nachricht: Der neue Laden ist dreimal so groß wie der alte.
„Ich wollte einen Markt schaffen, in dem verschiedene Kreateure zusammenkommen und sich in der Atmosphäre eines schönen Chaos begegnen“, meint Kawakubo über den Store. Über fünf Etagen und fast 3.000 Quadratmeter verbreitet sich der typische DSM-Vibe auch hier. Inklusive Labels wie Rick Owens, Vetements oder Gosha Rubchinskiy und deren Vorstellungen der Präsentation. So haben Rem Koolhaas’ OMA- und AMO-Teams zur Eröffnung die Ausstellungsfläche für das Schmucklabel Repossi gestaltet.
Ein extra Raum für limitierte Sneaker bringt die Herzen von Turnschuhträgern zum Klopfen.
Architecture
Das Gebäude stammt aus dem Jahr 1912 und wurde von Thomas Burberry erbaut.
Interior Design
Gesamtkonzept: Rei Kawakubo
Design
Wechselnd
