Goldene Bar

historisch. schillernd. kultiviert. geschmackvoll.
Bar
München

Wofür das „St.“ in Klaus St. Rainer genau steht, ist fast egal. Denn kein Vorname könnte klangvoller sein als der Spitzname, den das Kürzel dem Chef der Goldenen Bar eingebracht hat. „The Saint“ und seine Screw Crew mixen klassische Drinks mit einem modernen Twist. Die tätowierten Arme des Besitzers sind dabei ein bewegter Kontrast zu den blattgoldverzierten Wänden des Lokals.
Die Wandmalereien von Karl Heinz Dallinger erzählen mit Landkarten von Kuba und Haiti sowie figürlichen Darstellungen von Tabakhändlern oder einer Whiskydestillerie über die Herkunft von Rum, Zigarren, Tabak, Champagner, Whisky und Wein.
Die Geschichte der Bar ist bewegt. Sie war Teil des 1937 eröffneten Haus der Deutschen Kunst – dem ersten Repräsentationsbau nationalsozialistischer Kulturpolitik. Der Architekt des Gebäudes Paul Ludwig Troost hatte sie ursprünglich als „Künstlerfestraum“ konzipiert.
Nach dem Krieg wollte man die Monumentalität des Gebäudes unkenntlich machen, verkleinerte die Räume und versteckte die Wandmalereien hinter Sperrholzplatten. Später veranlasste der künstlerische Leiter im Haus der Kunst den „kritischen Rückbau“ dieser baulichen Maßnahmen. Heute besteht die Einrichtung vor allem aus Stücken der 50er- und 60er-Jahre.

Special Tips

Auch der in den 1930er-Jahren beliebte Drink Blood & Sand erhielt vom Barteam einen ästhetischen Bruch. Er besteht zwar noch immer aus Scotch Whisky, rotem Wermut und Kirschlikör. Statt Orangensaft wird er heute aber mit einer Krone aus Orangenschaum serviert. Die molekulare Veränderung beschert ein vollkommen neues Trinkerlebnis.

Architecture

Paul Ludwig Troost

Interior Design

Leonie von Carnap, Klaus St. Rainer

Design

Der 20er-Jahre-Kronleuchter stammt aus dem Hotel Savoy in Zürich, die Dining Chairs sind von Eugen Schmidt, die Korbstühle von Gian Franco Legler und das große Leuchtbild am Tresen ist von Maler Florian Süssmayr.

Goldene Bar

Prinzregentenstraße 1, 80538 München, Germany