Ein urgemütliches Zuhause ist für Skandinavier so wichtig wie die Smørre auf dem Brød. Dänen, Norweger und Schweden haben einen so dunklen und langen Winter, dass sie es sich daheim so warm und angenehm wie möglich machen wollen.
Als sich Jeanette Mix also ein Konzept und einen Namen für ihr Stockholmer Hotel überlegte, kam ihr eine Idee, die in dieser geistigen Atmosphäre vollkommen auf der Hand liegt: „Ett Hem“ – also „Ein Heim“ – sollte ihr Hotel heißen und ein Besuch bei ihr sich so anfühlen wie die Übernachtung bei guten Freunden.
Die Einrichtung übernahm Ilse Crawford vom Londoner Kreativbüro Studioilse. Sie möblierte die 12 Zimmer vollkommen unterschiedlich. Die übergeordnete Klammer ist ein Hang zum Ungesehenen, zu Haptik und zu Patina. Natürliche Materialien wie Holz, Marmor, Schafsfelle, Schweinsleder oder Samt spielen – wie so oft in der gemütlich geschmackvollen Innenarchitektur Skandinaviens – eine übergeordnete Rolle.
Gute Freunde haben kein Restaurant in ihrem Haus. Deshalb gibt es im Ett Hem eine lange Holztafel für Frühstück, Sandwiches und die Gerichte der kleinen Mittags- und Abendkarte.
Architecture
Fredrik Dahlberg, Stockholm
Interior Design
Studioilse, London
Design
Cassina, Michael Anastassiades, Vitra
