Stine Gam wurde 1975 in Kopenhagen, Enrico Fratesi drei Jahre später im italienischen Pesaro geboren. Soviel zu den Unterschieden des Paares. Nun zu den Gemeinsamkeiten: Beide studierten Architektur und halten einen Master in Design.
Gam und Fratesi sammelten wertvolle Erfahrungen in Architekturbüros in Japan und Skandinavien bevor sie 2006 ihr eigenes Studio gründeten. Das Büro hat seinen Sitz in Kopenhagen, von wo aus die beiden Designer regelmäßig für die Entwicklung neuer Projekte nach Italien reisen.
GamFratesi schöpfen ihre kreative Energie aus der Fusion von Tradition und Erneuerung. Sie verfolgen einen experimentellen Ansatz in Bezug auf gewählte Materialien und Herstellungstechniken. Mit ihren Entwürfen vereinen sie außerdem zwei starke gestalterische Welten: die der dänischen Möbel- und Handwerkstradition sowie die der konzeptionellen italienischen Designgeschichte.
Auf der Basis dieses interkulturellen Erbes schaffen sie Möbel, die sowohl respektvoll die Traditionen reflektieren als auch auf minimalistische Art und Weise Geschichten, Symbole oder Assoziationen darbieten. Zu ihren größten Würfen gehört der Sessel „Cartoon“ für Swedese – das Ergebnis einer längeren Studie über Anthropomorphismus, also dem Zusprechen menschlicher Eigenschaften auf Tiere, Götter, Naturgewalten und Ähnliches.
Der Sessel ist von Kinderzeichnungen inspiriert, die aufgrund ihrer Proportionen oft anthropomorph wirken. Die Herausforderung für den Entwurf bestand darin, den Ausdruck einer Kinderzeichnung in ein dreidimensionales Möbelstück zu übersetzen.
GamFratesi arbeiten für Firmen wie Porro, Cappellini, Gebrüder Thonet Vienna, Gubi und Ligne Roset.
